Die Everglades… oder Welcome to Gator-Country!

Unser in Naples geplante Strandtag wurde aufgrund Wind und Kälte gekürzt… wir wanderten etwas den relativ Schlechtwetter-leeren Strand entlang (aber waren überraschenderweise nicht die einzigen… 2 Girls machten Bikini Fotos und weiter unten bereitete sich ein Kamerateam darauf vor, einen Sand-Schneemann zu filmen). Yup, it’s a strange world!

Wenig später kamen wir auch schon in Everglades City resp. kurz danach in Chokoloskee an. Und schlugen unser RV am Meer auf. Ganz nett 😎 … siehe Bild.

Am gleichen Abend machten wir auch noch eine Thousand Island Tour (und für Amerika-Kenner.. nein, wir probierten keine Salat-Sauce!) auf einem mittelgrossen Boot. Die Sunset Tour. Resultat: Wir haben definitiv viele Mangroven gesehen und dank Marco’s guten Augen (stolz!) konnten wir einer ganzen Schule von Delfinen eine Weile beim Spielen zusehen. Bevor dann die Sonne unterging. Wir fragten uns allerdings, was der Kapitän ohne diese Delfine die ganze Zeit gemacht hätte…. die Frage blieb unbeantwortet.

Auf dem Heimweg zum Campground blieben wir an einer Krabben-Bar hängen. Und bestellten einige der für uns eher ungewohnten Dinge auf der Karte. Die Krabben waren sehr lecker (fand Marco), das Krokodil war jedoch eher fad. Da war jedoch Timo anderer Meinung… er ass ein Grossteil davon. Hatte wohl einen Krokodils-Hunger 😎

Am nächsten Morgen hatte Marco die erwartete 3.5h Telefonkonkurrenz mit der UBS in Zürich… er sah aus wie ein Schwerarbeiter. Da es allerdings morgens um 8 doch noch sehr erfrischend und windig war, war das ganze kein Kinderspiel. Kaum war das Telefonat fertig, fuhren wir weiter wieder zum Tamiami Trail Highway. Wenn schon einmal in den Everglades dann wollten wir auch noch eine Airboat Tour machen. Und buchten diese bei Wooten’s… gleich im Kombi mit kleinem Zoo und einem Swamp Buggy Ride.

Gestartet wurde mit dem Airboat. Sogar Anouk war sozusagen Feuer und Flamme.. obwohl wir einige Befürchtungen hatten, dass sie beim Lärm (und sie ist ja sehr lärmempfindlich) auf Panik machen würde. Sie wollte allerdings unbedingt mit und da Lärmschutzkopfhörer standard waren, sagten wir zu. Die Fahrt entsprach unseren Erwartungen… Fun, viel Lärm, aber keine extrem spannenden Tiere (Timo: «Fische und Vögel sind langweilig!»). Resp. nur beim Ein- und Ausfahren fuhren wir an einigen Alligatoren vorbei.

Der zweite Teil unseres Wooten’s Trips bestand aus dem kleinen Zoo. Da tummelten sich Dutzende von Alligatoren, Krokodilen (ja, ja… nicht dasselbe) in verschiedensten Gehegen.. umflankt von Pumas, Tigern, vielen Vögeln, einem Waschbären und so weiter. Tiergerechte Haltung? Naja. Worauf sich vor allem Timo aber sehr gefreut hatte, war ein echtes Krokodil in den Händen zu halten. Joe war 3 Jahre alt und sehr gutmütig… kein Wunderr. Der Mund war ja auch zugebunden. Anouk hielt sich dann auch einigermassen tapfer und Marco gaben sie ein 4-jähriges Exemplar. Lebende Krok-Handtaschen sozusagen. Zudem erfuhren wir noch einiges über das Leben, Wachsen, Jagdverhalten von Krokodilen aber auch dem Fluchtverhalten von Personen, denen ein Krokodil auf den Fersen ist. Achtung: Die Viecher sehen zwar nicht so schnell aus, sind aber auf kurzen Strecken so schnell wie ein Rennpferd. Aber nur geradeaus…

Auf dem Weg hinaus zum Swamp Buggy Ride erlebten wir die Absurdität dieser Zoos… auf der einen Seite stappelten sich die Alligaoren in einem Gehege, auf der anderen Seite lagen sie frei und wild herum. Nur wenige Meter von unseren Füssen entfernt. Und durch keinerlei Zaun von uns getrennt. 2 Millionen dieser Tiere gibts da in den Everglades… da muss man ja fast über sie stolpern. Beim Swamp Buggy Ride selbst erfuhren wir nochmals einiges über die Tierwelt, die Baumwelt und die Indianer, die dieses Land bis vor weniger als 100 Jahren noch bewohnten. Hoch über dem Boden.

Und was Alligatoren anging… wir hatten nun zwar schon viele gesehen. Aber auf der nachfolgenden Fahrt auf dem Tamiami Trail am Rande des Everglade Parks in Richtung Miami konnten wir nochmals alle paar Meter ein Exemplar im Wasser oder am Rande sehen. Marco war nur überrascht, dass keiner sich auf der Strasse selbst sonnte…

So schlossen wir unseren kurzen Trip in die Everglades ab. Und fahren nun nach Key Largo. Der nördlichsten der Key-Inseln südlich von Miami.

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