Von Leuchttürmen, Alligatoren und Lagerfeuern

Auf dem Weg in Richtung Norden wollten wir uns in Jupiter, einer kleinen knapp 40’000 Seelen Stadt (welche sich typisch US Amerikanisch über so in etwa 20km in jede Himmelsrichtung erstreckte) einen bekannten Leuchtturm anschauen. Daraus wurde allerdings nichts, weil weder Timo (alias Tiny) noch Anouk (alias Silly) die erforderlichen 4 Feet Grösse (122 cm) aufbrachten und so leider nicht auf den Leuchtturm hinaufgelassen wurden. Auch nicht getragen werdend, am Seil gesichert etc. Rules are Rules! Genau!

Also fuhren wir weiter und fanden den Jonathan Dickinson State Park nur leicht nördlich von Jupiter. Gemäss unserem Guidebook wären die beiden Campgrounds darauf geschlossen gewesen, doch eine sarkastische Ranger-Dame am Eingang meinte, dass nur ein Platz im Umbau sei, aber dass auf dem anderen noch 3 Plätze frei wären. Klar, US Wochenende. Wir schlugen ein! Der Platz lag mitten im State Park umgeben von Dschungel, Scrub und weiss-ich-was für Tieren. Wir waren begeistert! Sogar ein Lagerfeuer war wieder mal möglich, was wir am Abend für eine grosse Grillparty im kleinen Kreis nutzten. Und anschliessend das Feuer noch bis spät in die Zykadengezirpegeschwängerte Nacht hinein am glimmen hielten. Und auch dazu nutzten, im uramerikanischen Sinne Marshmellows darüber zu rosten. Timo und Anouk schmeckten sie direkt aus der Tüte allerdings besser…

Noch vorher hatten wir eine Tour auf dem durch den Mangroven-Dschungel mäandernden Loxahatchee River gebucht und entdeckten nebst allerlei Federvieh auch sogar noch einen (kleinen) Alligator, der uns hungrig beäugte. Der Ranger meinte dazu nur, dass er viel grösser aussehe, wenn man mit einem kleinen Kanu an ihm vorbeifahre… können wir uns vorstellen. Timo auf jeden Fall war begeistert.

So ging ein weiterer schöner Tag zu Ende. Und wieder mal waren wir auch erstaunt ab der Fähigkeit unserer Kinder, sich mit ganz wenig Zubehör stundenlang herumzuschlagen und zu spielen. Zur Zeit aktuell ist der Hüttenbau. Egal wo wir sind. Da werden unsere Campingstühle hervorgeholt, mit Tüchern und Decken überdeckt, fast der komplette Hausrat an Spielsachen wird hinausgezügelt und schon befinden sie sich auf einem Schiff, in einem Flugzeug oder Luftballon oder sonstwo mitten im Abenteuer. Und verlassen dieses jeweils nur ungern… oder wenn wirklich der Magen knurrt. Faszinierend. Unsere Legos oder Playmobilfiguren haben wir bisher (und das gilt für die ganze Reise) wirklich vergebens mitgenommen!

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