
Nach einem letzten Cowboy-ieren durch Tombstone (auf Wunsch von Timo) machten wir uns auf in Richtung Tucson. Und das Thermometer stieg weiter an. Tucson durchlebt gemäss Einheimischen zur Zeit gerade eine aussergewöhnliche Spätsommerhitzephase. Und wir kamen in den Genuss des Pools bei 37 Grad im Schatten um 5 Uhr Abends auf dem Campingplatz mitten in der Stadt.
Leider war dann die Nacht auch nicht wirklich kühl… und da unsere Stromversorgung aus unerklärlichen Gründen ausfiel, mussten wir auch auf die Klimaanlage verzichten. Schweiss lass nach. War ziemlich hitzig!
Am morgen half uns der Camping-Mensch auf die Sprünge. Wenn man die richtigen Schalter kennt, dann lässt sich so ein Stromversorgungsproblem sehr einfach beheben. Fragt sich nur, weshalb uns bei der Übergabe niemand darauf hingewiesen hat? Auf jeden Fall waren wir nun bereit für das preisgekrönte Desert Museum und den Saguaro National Park. Bekannt für seine grossen Kakteen. Worauf Timo meinte, dass es dort sicherlich irgendwo einen Kaktus gebe, den man anfassen dürfe. Und weil das ja bekanntlich piekst, gibt es sicher einen Haufen Pflaster dort. Genau. So wird es sein!
Schon auf der Fahrt zum Museum bestaunten wir die zahlreichen wie Pilze aus dem Boden schiessenden Kakteen, die wie Denkmäler zum Himmel ragten. Mal mit 3 Armen. Mal mit 4. Oder ein andermal auch nur gerade arm-los.
Saguaro Desert
Beim Museum angekommen begannen wir bald mit dem Rundgang. 2h waren als grobe Richtlinie für die ca. 2.5km lange Minimalstrecke angegeben. Wiederum bei deutlich über 30 Grad am Schatten. Sonnencreme oder Sonnenhüte gabs dafür überall umsonst resp. zum leihen. Zum Glück gab es wie in einem Zoo auch einige Themenhäuser. Wir begannen mit den Schlangen und anderen heimischen Reptilien. Endlich durften unsere Kids auch die verschiedenen Klapperschlangenarten mal von Nahe betrachten. Und im Rahmen einer Vorführung durften Kinder ab 3 Jahren … Anouk trugs mit Fassung… auch eine Schlange «streicheln». Und nach einigem Zögern war auch Timo dabei. Und staunte ab der speziellen Schlangenhaut.

Nach diesem ersten bereits längeren Stopp ging es dann weiter. Das Museum bietet extrem viel speziell für kleine Entdecker. So gibt es spezielle, sehr dunkle Höhlengänge, welche einem die Entstehung von Höhlen näherbringen (und welche definitiv nicht für übergewichtige Amis gemacht sind.. Marco und Tanja kamen knapp durch). Weiter gings mit Minenerläuterungen und Steinabfällen aus welchen man sich einen (ähem… oder so ähnlich) Stein aussuchen durfte. Timo als Steinfanatiker liess sich das natürlich nicht nehmen… Ein paar Schritte weiter dann konnte man Dinosaurierknochen, Fossilien und so weiter aus dem Sand ausgraben. Und wiederum legten wir einen längeren Stopp ein. Fazit: Wenn es (nur) nach unseren Kindern gegangen wäre, dann hätten wir vermutlich schon für die ersten 500m des Rundgangs mindestens 4h lang gebraucht. Das Museum kam wirklich sehr gut an und auch Tanja und Marco waren beeindruckt.

Viele Tiere, lehrreiche Erfahrungen, eindrückliche Bilder und eine grosse Glace später und nach definitiv mehr als 2h waren wir am Ende. Und das nicht nur mit dem Rundgang. Wir fuhren also weiter in den Saguaro Nationalpark und dort über eine Schotter-Holperpiste bis hin zu einem gemütlichen Rastplatz wo wir einige Sandwiches verdrückten und die zum Teil haushohen Kakteen bestaunten. Auch ohne Zimmer mit vielen Pflastern.
Den kühlen Abend verbrachten wir dann wieder am Pool. Es war nur noch knapp 35 Grad warm. Und auch jetzt beim Schreiben dieser Zeilen um 9h Abends ist es noch deutlich über 20 Grad warm. Aaaah. Dafür ist das Bier kalt! Und morgen sind wir auch nochmals in Tucson… Ziel werden die alten Tucson Filmstudios sein. Lassen wir uns mal überraschen.
