
Gleich vor den Toren von Page / Arizona liegt der Glen Canyon Damm. Diesen wollten wir uns auf dem Weg weiter in Richtung Osten nicht entgehen lassen. Und so standen wir – wie am Vortag reserviert – pünktlich um 9.15 und warteten auf die 30-minütige Tour. Bevor diese begann musste sich allerdings jeder noch eine rigorosen Kontrolle wie am Flughafen unterziehen. Gurt, Portemonnaie etc. alles wurde geprüft und musste beim Gang durch den Scanner abgegeben werden. Zum Glück hatte Timo sein Sackmesser nicht dabei… wir wären sonst vermutlich als Terroristen verhaftet worden.
Die kurze Tour erwies sich als sehr informativ. Unsere Navajo Tourguide (die verdächtig wie die Kellnerin aus der Pizzeria 2 Tage zuvor aussah) war sehr kompetent und hatte auf alles eine Antwort. Eindrücklich ist, wie die ganze Landschaft um diesen Damm herum gebaut wurde. Und wie heute damit Strom für 1.7 Millionen Amerikaner erstellt wird (resp. wohl für die halbe Schweiz reichen würde). Der See ist zur Zeit allerdings nur etwas über 80% gefüllt – Hintergrund ist eine seit 8 Jahren anhaltende Trockenheit. Obwohl dieses Jahr der Spiegel bereits 10m gestiegen ist.
Mit einem Lift gings von der Mauer oben über 160m in die Tiefe und wir kamen am Fuss wieder heraus. Dort gibt’s eine Grasfläche in der Grösse zweier US Footballfelder. Vermutlich mit eigenem Gärtner. Der Grund für diesen unerwarteten Rasen liegt darin, dass zwischen dem Turbinengebäude und der Mauer der Boden mit Sand gefüllt ist, um Turbinen-Vibrationen abzufangen. Und damit dieser Sand nicht erodiert, wurde darauf ein schöner Rasen gepflanzt. Aha.
Den Abschluss der Tour machte das Turbinengebäude. Dort wird Nr. 6 gerade ersetzt und modernisiert… eine Arbeit, welche 10 Monate dauert. Ersetzt allerdings nicht durch «heimische» Fabrikate (wie Alstom oder ABB… nein, ein Brasilianisches Produkt wird eingesetzt).