Es war einmal eine Taube in Jakarta in der Kota Tua Region. Ihr Stammplatz war ein Balken unterhalb eines Daches. Dort sass sie jeweils mit ihrer Freundin um sich auszuruhen. Allerdings hatte die Taube wohl etwas schlechtes gegessen, ihr Mager rumorte.. als drehte sie sich um und liess es krachen. Welche Wohltat. Die andere Perspektive. Es war einmal eine Schweizer Familie, welche das Zentrum von Jakarta besuchte und durstig war. Sie fanden einen Tisch in einem kleinen Restaurant und studierten die Karte. Die Bedienung stand bereits nebenan, doch die Familie war abgelenkt, weil alle möglichen Einheimischen ein Foto mit ihr schiessen wollten. Und dann mit dem schönsten Cheese-Lächeln aufgesetzt passierte es.. ein Mega-Schiss landete auf drei von uns, v.a. auf Marco’s Kappe, auf Marcos› Hose, auf Marco’s Tshirt vorne und hinten, auf Tanja’s Tshhirt, auf Lenas neuen noch im Plastiksack verpackten Schuhen. Drama pur! Und Anouk die eben noch da gesessen hatte, lachte sich ins Fäustchen. Wir sind jetzt wohl «voll-geschissen» auf indonesischen Fotos verewigt. Drei von uns machten sich also auf den Weg zur Toilette, während Anouk alleine für weitere Fotos posieren durfte. Nun ja, Marco’s Tshirt wurde komplette kurz ausgewaschen, die gröbsten Spuren auf sonstigen Hosen und Tshirt beseitig bis der Wassertank des Restaurants wohl leer war und kein Wasser mehr kam. Und wir endlich die Säfte und Drinks bestellen konnten. Hätten die Mädels Marco’s Ladung abbekommen wäre «ihr Leben vorbei gewesen». Zitat Ende.
Aber das ganze von vorne. Die Nacht war super erholsam gewesen und das Frühstück zum letztmöglichen Zeitpunkt lecker. Nach weiteren Vorbereitungen buchten wir via Grab (ähnlich Uber, 30-80’000 IDR = knapp 5 CHF für bis zu 45 Minuten Fahrt) ein Auto und fuhren zum Monument Nasional. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, ist dass an dem Tag das Moslemische neue Jahr gefeiert wurde.. was gleichzusetzen war mit «fast jeder in Jakarte» war im Zentrum. Aber das erfuhren wir erst am Folgetag.. wir dachten das sei in den Ferien immer so…Das Nationalmonument ist ein 132m hoher Turm in der Mitte des riesigen Merdeka Square Platzes und steht symbolisch für den Kampf für Indonesiens Unabhängigkeit (17.8.1945).

Spannender waren allerdings die zahlreichen Markstände wo Anouk auch eine Short erstehen «musste».
Mit einem Touri-Bus fuhren wir dann mit allen den Einheimischen zum eigentlich Eingang des Monumentes, besuchten es aber nicht, da die obere Aussichtsplattform eh ausverkauft war.
Der nächste Stop mit einem anderen Grab war das Seaworld Center, das sich im Vergnügungspark Ancol befand, wie wir bei Ankunft feststellten. Dort angekommen besuchten wir allerdings zuerst ein Restaurant um den kleinen Hunger zu stillen. Nach einem Abstecher an den Ancol-Hafen wo auch Heerscharen von Leuten in einem grossen Restaurant assen und sangen, gings dann ins Sea World (Eintritt 90’000 IDR = ungefähr 5 CHF pro Person, Hochsaisonpreis). Dieses war dann auch SEHR gut besucht. Aber ganz interessant. Und faszinierend mit dem grossen Unterwassertunnel, mit zahlreichen Riff-Fischen, Quallen etc.
Und mit dem Mini-Elektroauto Highlight für die Girls 😉
Per Parkbus gings dann zum Ausgang, Marco’s Idee zu Fuss zu gehen kam nicht gut an. Dabei war es höchstens 32 Grad warm. Ein weiterer Versuch zu Fuss wurde dann auch rasch wieder abgebrochen und mit einem weiteren Grab ging es ins Kota Tua Gebiet, dem alten historischen Zentrum. Die erste FahrerIN hatte auch ein neues Auto und freute sich über Marco’s Namen.. das Auto hiess gleich (auch wenn es ein Suzuki war und kein Fiat). Im Gebiet herrschte auch grosser Betrieb, überall sassen,, assen, feierten Leute. Der erste Stopp war allerdings ein Schuhstand wo gewisse von uns sagten «die will und brauche ich».. Am Ende war ein Gang zum Bankomaten notwendig (wo maximal 1 Mio IDR bezogen werden kann, ca 57 CHF) um 2 paar Mädels-Schuhe zu bezahlen. 500’000 kosteten die Schuhe, herunter gehandelt von 600’000 und die Verkäufer freuten sich.. Preise in anderen läden liessen später erahnen, dass die Schuhe wohl auch für 100’000 oder maximal 200’000 IDR hätten erstanden werden können. Tja.
Als nächstes bestaunten wir das Gewimmel auf dem grossen Taman Fatahillah Platz. Man konnte dort auch alte Fahrräder mieten und mit denen zu zweit Runden drehen, was oft gemacht wurde. Und plötzlich kam auch der Schuhverkäufer angerannt.. keine Ahnung wie er uns finden konnte.. offenbar hatte Lena 2 unterschiedliche Schuhgrössen erwischt.. er brachte den richtigen Schuh. Uff. Immerhin.
Wir schlenderten dann noch etwas in der Gegend, bevor es zum zu Beginn erwähnten Tauben-Restaurant ging.
Danach ging es zu Fuss zu einem gut 20 MInuten entfernten Nachtmarkt. Da hier die Sonne um 17.30 untergeht, ist bald danach dunkel. Und die Nachtmärkte öffnen um 18h. Allerdings ist die Beleuchtung in der Stadt eher minimal als maximal, so dass gewissen von uns dann immer etwas mulmig zumute ist. Der Nachtmarkt war dann kleiderlastig.. und führte dazu, dass noch 2 Tshirts und 2 Armketten der Tageseinkaufsliste hinzugefügt wurden.
Das Abendessen nahmen wir wieder im Tauben-Restaurant (unterdessen wussten wir ja, wo man sicher sitzen konnte), als wir allerdings den 2. Gang bestellen wollten, war die Küche schon zu. Also nahmen wir ein Grab und fuhren zurück zum Hotel, wo wir uns im Pool, mit Bier und Karten spielen vom heissen Tag erholten. Morgen sollte uns dann Rudi abholen. Wir sind gespannt.