Costa Rica 2015 Reiseblog: Ostereiersuchen an der Karibikküste

Die Semana Santa oder heilige Woche ist sozusagen wie wenn bei uns Ostern, Pfingsten, Auffahrt und Weihnachten gleichzeitig stattfänden.. JEDER der etwas von sich hält, es sich irgendwie leisten kann und nicht im weitesten Sinn in der Tourismusbranche arbeitet fährt ans Meer. Zu Tausenden pilgerten die Ticos auch in «unsere» Gegend, die Karibikküste Costa Ricas. Jedes Hotel hatte «no vacancy» (weshalb wir auch vor Monaten schon gebucht hatten), die Preise sind gefühlt doppelt so hoch und die sonst einsamen Strände sind bevölkert mit Abertausenden von Tico-Familien, ausgerüstet mit 4WD direkt am Strand, mit Zelten, mit Boombox oder DJ Pulten, mit Bier für grössere Gelage sowie kiloweise Essen für zwischendurch. Und auf der Strasse, wo sich sonst Faultier und Papagei gute Nacht wünschen, herrscht plötzlich Stossverkehr und Stau mit Autos, Fussgängern, Velos (beide meist ohne Licht in stockdunkler Nacht), Motorräder usw. Wo man sonst direkt zu jedem Strand fahren und parken kann, stehen jetzt Strandwächter und verkaufen jeden cm freien Platz egal wo für ca 4 USD pro Tag.

Die Konsequenz für uns war, dass unser Bewegungsraum etwas eingeschränkt war: Als Strand bevorzugten wir die per Fussmarsch in 5 bis 15 Minuten erreichbaren (zugegebenermassen phantastischen) Strände Playa Uva und va Playa Uva Arrecife (mit etwas weniger Gedränge). Unser Besuch in Manzanillo, dem Ende der Strasse vor Beginn von Panama wurde aufgrund Konzerten und generellem Chaos auf Minuten gekürzt. Und ein 2. Besuch im Hauptort Puerto Viejo endete staubedingt einiges vor dem Ort in einem kleinen Restaurant.

Aber wir konnten das mitten-drin-und-voll-dabei auch geniessen. Sowohl an den Stränden wie auch in unseren beiden Lodges. Gerade dort konnten wir nur wenige Meter weg von der Strasse regelmässig va Brüllaffen beobachten, die ihren «Hauptsitz» direkt über unseren Köpfen hatten. Oder ein Faultier, das 2 Bäume weiter den Tag schlafend verbrachte. Oder Bäume voll Tucane die hier friedlich frassen und uns zuschauten. Auch am Strand beobachteten wir regelmässig Faultiere va in den Bäumen einer Familie die direkt am Strand wohnt und dort Bier verkauft.. die 2 Faultiere liessen sich dabei vom Jubel-Trubel nicht stören und dösten direkt über unseren Köpfen friedlich vor sich hin. Witzige Tiere, wirklich!

Auch ein Kajakausflug entlang eines kleinen Flusses gleich an der Lodge vorbei offenbarte viel von der wundervollen Natur. Wir sahen zwar keine Kaymane, aber dafür tauchten alle paar Meter neben uns Wasserschildkröten auf oder unter.

Nur etwas fanden wir nicht.. Ostern findet hier definitiv ohne Eier und Hasen statt. Aber wirklich vermisst haben wir das nicht. Denn insgesamt bietet die Karibikregion sehr viel: Ein ganzjährig feucht-warmes Klima (wo in der Nacht bei 25 Grad einige von uns schon zu frösteln begannen…), eine Flora/Fauna, wo wir im Alltag viele Tiere gesehen haben, denen wir sonst vor allem in den Nationalparks begegnet sind und insgesamt eine sehr relaxte Atmosphäre mit freundlichen Leuten.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert