Costa Rica 2015 Reiseblog: Jaguar Rescue Center, Notfallstation für Tiere

Die Geschichte der Station begann vor Jahren als die beiden Spanischen Zoologen Sandro und Encar Garcia einen Jaguar aufpeppelten, um ihn später wieder in die Wildnis zu entlassen. Heute beherbergt die Station zwar keine Jaguare aber eine Vielzahl an kleinen und grösseren Tieren, die verletzt, verwaist gefunden, der Gefangenschaft «entrissen» oder auf anderen verworrenen Pfaden den Weg ins Center gefunden haben.

Das Ziel ist immer dasselbe.. Auswilderung im eigenen Reservat La Ceiba. Wie uns der Guide Sergio erklärt, ist dies aber gar nicht immer einfach. Vor allem Junge, die im Center aufgezogen wurden, finden trotz langsamer und behutsamer Vorgehensweise den Weg in die Selbständigkeit nicht immer. Junge Affen zB werden bald einmal täglich ins Reservat begleitet und dürfen dort klettern und sich anderen Affengruppen annähern. Teenager bleiben dann auch mal eine Nacht weg. Aber nicht selten kommt es vor, dass die Affen dann urplötzlich wieder im Center auftauchen.. das für einige Zeit ihre Heimat war. Einfacher ist es mit Vögeln wie Falken, Papageien, Eulen, Pelikanen etc. Diese können nach ihrer Genesung meist rasch wieder in die Wildnis entlassen werden. Im Center befinden sich aber auch zB noch Hirsche (die frei umhergehen), ein hier nicht heimisches Krokodil, das als Attraktion in Gefangenschaft Leuten in Städten vorgeführt wurde, ein Kayman der sich in eine Hoteldusche verirrt hatte, junge Faultiere deren Mutter starb, ein Junger Ameisenbär oder verschiedene Wildkatzen wie Ozelots, die ebenfalls elternlos gefunden wurden usw.

Den grössten «Jöö-Faktor» haben aber sicher die Babyaffen. Wenn sie ganz klein sind, lernen sie in einem «Kindergarten» klettern, sobald sie etwas grösser sind sie zwar in einem Gehege, dürfen aber täglich raus. Da geht die Post ab!

Speziell ist sicherlich auch, dass die meisten Jungtiere praktisch rund um die Uhr begleitet werden. So sitzt bei jedem Jungtier, das eine Elternbindung braucht, ein Pfleger dabei. Egal ob Affe, Ozelot oder Ameisenbär. Diese Pfleger sind allesamt Freiwillige, denn das Center basiert ausschliesslich auf Freiwilligenarbeit und finanziert sich mit Spenden resp den Einnahmen der täglichen Besucher.

Der Besuch sowie der Enthusiasmus des Guides und Pflegers haben uns alle stark beeindruckt. Auf eine bestimmte Art ist es auch ein wenig Zoo.. aber die Ziele und die Hingebung der freiwilligen Pfleger ist völlig anders.

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