
Die Strassen in Costa Rica gelten als sehr schlecht… Die Strassen auf der Halbinsel Nicoya, eine der eigentlich touristischsten Gegenden Costa Ricas, gelten als die schlechtesten in ganz Costa Rica. Dies wissend machten wir uns auf von Montezuma ganz im Süden von Nicoya nach Samara an der Westküste. Unsere GPS App (Scout) meinte, der Weg wäre in ca 1.5h zu schaffen. Je weiter wir allerdings Cobano, das einzige grössere Städtchen in der Gegend hinter uns liessen, desto langsamer wurden wir. Bis wir aufgrund der Löcher und Furchen auf der Holperpiste noch knapp Schritttempo fahren konnten. So hatten wir in 30 Minuten grad mal ein paar wenige km geschafft… von insgesamt ca 85km.
Interessanterweise interessierte das Geholpere die Kids zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Die «so kommen wir nie an» Bedenken kamen eher aus anderer Ecke. Und die Sorge wurde nicht kleiner als die zu überquerenden Bäche zu Flüssen wurden. Und als Schilder begannen auf die mögliche Gefahr der Flüsse aufmerksam zu machen… vor allem während der Regenzeit (und es war ja Trockenzeit). Trotzdem kam der Zeitpunkt als uns der Gedanke kam, dass wir umkehren müssten. Der eine oder andere Fluss war stellenweise gut und gerne 50cm tief und bis zu 30m breit. Doch mit Hilfe von Sperrdifferenzial und stetig dröhnendem Motor überwanden sie wir irgendwie doch alle. Und erreichten nach gut zweieinhalb bis drei Stunden schliesslich auch Samara. Mit mindestens zwei ziemlich bleichen Gesichtern auf der Rückbank. Uff!
Samara war unser Ziel, weil wir dort ua einen Freund aus der CH besuchen wollten (aka Faki) der sich dort grad mit der Vertiefung seiner Spanisch Kenntnisse beschäftigte. Gleichzeitig wollten wir auch die Gegend erkunden und fanden so über eine Seitenstrasse mit Furchen und Löchern bis zu 1m tief die Playa Barrigona, wo ehemals der Schauspieler Mel Gibson sich eine Villa etwas hinter dem Strand gebaut hatte. Die aber seit mindestens 3 Jahren zum Verkauf stand. Der Strand bei Ebbe war wie so oft sehr breit, die Wellen hoch, die Surfkonditionen gemäss Insidern «anspruchsvoll». Aber die Bäume waren wieder mal wie geeignet zum Rumklettern… was bei unseren Kids gut ankam, wie auch bei der Horde Brüllaffen, die es sich über und ums uns offenbar zur Siesta bequem gemacht hatte. Und als dann die Flut höher stieg wurde der ganze Strand zum flachen Boogie-Board Paradies, was sich vor allem Einheimische und Expat-Familien zu nutzen machten. Nebst dem, dass die Wellen nun regelmässig gesurft wurden. Phantastisch!
