
Die Gewerkschaft der Eisenbahner in Sri Lanka hat am Vorabend entschieden, wegen verschiedener Differenzen mit der Regierung in einen unbefristeten Streik zu treten.. am Vorabend unserer Bahnreise von Landschaft nach Nuwara Eliya. Tja, da blieb und nichts anderes übrig als die Strecke mit dem Auto zu machen.
Die Reise begannen wir mit einem Stopp bei einer Juwelenfabrik, was die Kinder sich gewünscht hatten. Die Privatführung war den sich sehr spannend und wir lernten, dass es auf Sri Lanka zahlreiche Minen gibt, wo allerlei Rubine, Safire, Alexandriten etc gefunden werden, aber nicht der härteste Edelstein, der Diamant. Die Minen werden komplett von Hand im Untertagbau ca 15-20m tief unter der Oberfläche gegeben und aufgebeutet. Die gefundenen Steine werden dann in einer Gemeinsamen Factory geschliffen und in die Fassungen oft aus Silber eingearbeitet. Auf den Kauf von Schmuck haben wir dann aber doch verzichtet.. die teuersten Stücke wären um die 20’000 Franken gewesen.
Wenig nebendran besuchten wir dann eine Batikfabrik. Auch dort gab’s eine Privatführung, wo gezeigt wurde, wie die Stoffe aufwändig komplett von Hand im mehreren Arbeitsschritten gezeichnet, bemalt, gewachst (beidseitige Abdeckung für die Färbung), gefärbt, dann gewaschen und schliesslich genäht werden. Die aufwendigen Stücke werden wir Bilder zu Hause aufgehängt. Die Herstellung dauert bis zu drei Monaten und im Fabrikladen werden diese Stücke dann für ca 400 CHF verkauft. Imposant!
Dann ging die Fahrt weiter bis wir in die grossen Teegebiete kamen. Dort besuchten wir dann noch die Teefabrik von Glenloch und wurden wiederum herumgeführt. 25 Leute arbeiten in dieser Fabrik, ca 800 auf den Feldern. Und wurde gezeigt, welche Blätter sich für welchen Tee eignen (golden, silver und bronze leaves) oder weshalb gewisse Sorten so Twitter sind (Bsp: Aus 20kg golden Leaves wird nur gerade 1kg fertiger Tee gewonnen – bei normalen Schwarztee ist es ein Mehrfaches). Die Führung umfasste den ganzen Prozess von Trocknung zu Mahlen, zu Fermentieren (nur Schwarztee) etc bis hin zum fertigen Produkt, wovon 25% direkt im Fabrikladen verkauft wird und der Rest nach Colombo zu den grossen Auktionen geht, wo dann Lipton und Co diesen aufkaufen und verteilen. Und natürlich durften wir grosszügig verschiedene Tees ausprobieren. Lecker.
Der Tag war am dem Nachmittag ziemlich verregnet und das änderte sich auch nicht als wir Nuwara Eliya erreichen so dass wir nur mehr eine kleine Marktbesichtigung machten und dann Ranil auf eine Super-leckere Pizza a la Sri-Italy einluden.