
Der Montag war ein Bonustag.. eigentlich hätte ich an dem Tag zum Stromboli gewollt, aber das hatte ich ja kurzfristig vorholen können. Hätte ich keine Hotel und Zug Reservationen gehabt, wäre ich wohl weitergezogen. So wurde der als Kurzausflug geplante Trip zum Capo di Milazzo zum Tagesthema.
Google meinte, die 9km lange Anreise mit dem Velo dauere 36 Minuten. Und wies explizit auf die starke Steigung hin (+105m). Andere Länder andere Sitten.

Mit meinem klapprigen Velo wo von 24 Gängen gerade mal zwei funktionieren (und sogar eine Bremse, vorne), brauche ich jedoch im Verkehr schon fast 20 Minuten bis ich am Stadtrand war. Und beschloss dann die etwas längere Panorama Route entlang der Küste zu nehmen. Und ja, die auf und ab Höhenmeter und die pralle Sonne brachten mich schon gehörig ins Schwitzen. Und natürlich kam kein anderer auf die Idee sich das anzutun, ich hatte wohl auch gegen eine Stunde gebraucht. Italiener sind eh immer motorisiert unterwegs (ausser die paar auf dem Rennvelo oder wenn sie mit dem Velo flach an einen Strand fahren), Touristen hatten das Auto dabei. Ich sah sogar ein VS Kennzeichen. Sonst waren alle Italiener.
Ich liess schliesslich das Velo auf dem Parkplatz stehen und betrat den Naturpfad zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten am Kap. Der Weg führte am Leuchtturm vorbei, den ich am Vorabend von Schiff aus schon gut gesehen hatte. Dann führte er hinunter zu Buchten und Stränden und dem bekanntesten Punkt hier: Dem Venus Pool.
Der Pool war eine natürliches Becken im Fels, das mit dem Meer über einen kleinen Kanal verbunden war. Das führte eben zu diesem gemütlichen bis ca 2m tiefen Becken. Und es war gut besucht. Ich packte meine Taucherbrille aus, die ich auf dem Weg hierhin im einem Fachgeschäft erstanden hatte und stürzte mich ins Wasser. Bereits im Pool schwammen zahlreiche Fische, aber die Sicht war draussen im Meer natürlich besser. Und so genoss ich eine Weile das Schnorcheln bevor ich es mir draussen an einem etwas unbequemen Schattenplatz «bequem» machte. Als mein Rücken genug hatte, nahm ich den Pfad hoch und ging auf Entdeckungstour in Richtung anderer Buchten. An einem Strand liess ich mich dann nieder und schnorchelte noch eine Weile alleine herum. Dann war es auch schon Zeit für Rückweg und Siesta. Gerade an Tagen mit viel direkter Sonnenbestrahlung hatte ich mir angewöhnt, so gegen 15h zurück zu sein und erst ab 17-18h wieder raus an die Sonne zu gehen.
Auf den Rückweg wollte ich mir noch das Castello di Milazzo anschauen, aber das hatte Montags immer geschlossen. Nach einem Drink und Glacestopp war ich dann also wieder zurück im Hotel. Und verliess Zimmer und Balkon erst wieder, als es Zeit für Aperitivo und Abendessen war. Dafür hatte ich noch den Palermo Besuch organisiert.