Von Reis und Kaffee aus Tierkot

Von nun an standen die Zeichen auf etwas gemütlicher.. etwas. Frühstück bestellten wir auf 9 Uhr und etwas nach 10 fuhren wir los. Da hatten wir schon ganz anderes gehabt die letzten beiden Wochen.

Das Tagesziel war auch eher flexibel: Goa Gajah Tempel, Reisfelder. Und später nochmals in die Stadt für Märkte und sonstiges Flair, denn am Tag darauf war Galungan, ein grosser Feiertag und das meiste würde geschlossen sein. So fuhren wir zuerst zum nahe gelegenen Goa Gajah Tempel.

Der Hindu Tempel stammte aus dem 9. Jahrhundert und war bekannt ua. für seine Elefanten Höhle. Diese war früher offenbar ein Raum für Ruhe und Meditation gewesen. Heute ein feuchte Höhle mit Räucherstäbchen.

Der Rest der Anlage war aber auch sehr schön und idyllisch. Wir konnten sogar etwas höhere Macht spielen, indem wir Fische durch Arm Bewegungen springen liessen.. in Tat und Wahrheit sahen die wohl den Schatten und hofften auf Futter. Sah aber cool aus.

Das machte natürlich Durst:

Als wir wieder auf den Parkplatz ankamen, wollte und Rudi noch einen «Luwak» zeigen. Via wieder einer seiner neuen Bekanntschaften. Konkret handelt es sich dabei um das Tier aus dessen Kot Kaffee Bohnen gewonnen wurden, was dem Kaffee einen speziellen Geschmack gab. Deshalb werden diese Zibets oft in Gefangenschaft gehalten. Der Kaffee ist populär auf Bali und teurer als normaler.. aber kein Vergleich mit bei uns.

Das kleine Kaffee war schön gelegen und wir beschlossen gleich eine Degustationspause auch mit verschiedenen Tees einzulegen und Marco hat einen Luwak Kaffee probiert. Speziell. Aber ein italienischer Espresso ist besser.

Wir kauften dafür noch 2 sehr leckere Tee-Säckchen zu stolzen Preisen und die Mädels wollen unbedingt noch auf die grosse schauen Schaukel. Was natürlich auch seinen Preis hatte. Aber wirklich cool aussah.

Danach ging es weiter. Marco hatte gelesen, dass es einen schönen Walk durch die Reisfelder – endlich wieder mal laufen 😎 – etwas ausserhalb von Ubud gab und so fuhren wir dahin. Den Einstieg zu finden war nicht ganz einfach, Google Maps war oftmals eher ungenau, aber nach einer kleinen Exkursion durch ein kleines Flusstal und durch Reisfelder von Marco fanden wir den Einstieg. Und standesgerecht fuhr dann Rudi uns alle und vor allem die Frauen auch hin. Denn sie wollten Schweisstropfen eher aus dem Weg gehen.. was für die meisten von uns unmöglich war. Es war zwar nur knapp 30 Grad warm, aber die Luftfeuchtigkeit lag über 80%. So kamen wir zum ersten Mal in diesen Ferien so richtig ins Schwitzen. Marco’s T-Shirt war mehrfach komplett durchnässt.

Der Rice Walk führte zuerst aus dem Dorfzentrum heraus an einigen kleineren Hotels vorbei bevor es dann ruhig wurde und auf einem Betonplatten-Pfad zwischen den Reisfeldern durchging. Ab und zu kam ein Scooter vorbei, aber sonst war es sehr idyllisch ruhig. Je näher wir wieder Ubud kamen, desto mehr mehrten sich die Häuser, oftmals mit dem Schild «privat – nicht zu vermieten». Und es waren eher schöne Häuser, wie auch insgesamt auf Bali, wo viele wie eine kleine bis mittlere Tempelanlage im meist mit gut 1.50m hohen Mauern umgebenen Grundstück integriert hatten. Die eigenen Tempel sozusagen.

Die Reisfelder hatten wir unterdessen hinter uns gelassen und kamen nun in eine Gegend mit vielen kleinen Hostels. Gemütlich, ohne echte Strassen nur mit mittel-breiten pfaden, gerade gut für Scooters. Auch an der Anzahl der Scooter-Vermietungen konnte man erkennen, dass hier wohl einige Touristen abstiegen.

Rudi hatten wir unterdessen mitgeteilt, dass wir uns später wieder am selben Ort treffen würden wie die Nacht zuvor. Er hats nicht so mit dynamischen Treffpunkten, meint sein Google Maps funktioniert nicht. Oder hat zu wenig Bandbreite auf seinem Abo? Egal.. irgendeinen Weg gabs ja immer. Wir setzen uns in ein schönes Warung, Made’s, und genossen kühle Drinks und etwas zu essen. Tanja hatte die Pause auch wirklich gebraucht, ihr Kreislauf war angeschlagen und ihr Herz raste. Die Hitze?

Nach dem Essen gingen wir langsam weiter und kamen so bald wieder in der Ubud Hauptstrasse Jalan Raya an, dieses Mal am anderen Ende verglichen mit dem Vortag. Und wieder waren natürlich auch Horden von Touristen unterwegs. Unter anderem auch im zentralen Tempel.

Tanja entschied sich für einen Restaurant Stop, Marco und nach einigem Zögern auch die Girls wollten die zahlreichen Gassenmärkte erkunden, den Strassenmarkt, den Kunstmarkt und so weiter. Diese zogen sich über mehrere Kilometer. Fazit dieses Ausflugs, viel gegangen, viel gehandelt, Geldnachschub via Tanja besorgt, da wir bereits alles Cash ausgegeben hatten. Und natürlich einiges erstanden, ein hölzerne Essensschale für Anouk, ein Apero-Häppchen Set für Tanja ebenfalls aus Holz, ein Mitbringsel für Timo usw.

Nachdem wir Tanja wieder abgeholt hatten fuhr uns Rudi zurück ins Hotel, wo wir uns umzogen und etwas später fuhr er uns zum reservierten Restaurant. Dieses war eigentlich ein Health Club, wo sich vor allem auch Expats trafen. Und während die Anfahrt durch dunkle Gassen führte, war der Anblick dann beim Eintreten schon imposant. Vor allem die Mädels waren beeindruckt.

Das Essen war natürlich nicht billig aber auch recht gut, sehr international ausgerichtet. Ein schöner Abend. Und so endete unser 1.8.2023.

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