Von Siracusa dauert es nur etwas über eine Stunde mit dem Zug und man ist in Catania. Vom Bahnhof wiederum brauchte ich 20 Minuten bis ins Zentrum der Altstadt, wo mein Hostel lag; das Hostel degli Elefanti, benannt nach dem Elefanti Brunnen gleich um die Ecke. Und die Erwartungen waren hoch: Das Hostel hat unglaublich gute Kritiken und nach bereits 2 Nächten kann ich sagen: Zurecht. Die Lage könnte besser und zentraler kaum sein.
Die Dachterrasse kann am Abend auch von externen Besuchern gebucht werden, Hostel Gäste kriegen Rabatt. Und alle Besucher können die phantastische Sicht auf Altstadt und Vesuv geniessen.
Der Innenbereich lässt sich auch sehen, einige kleinen Balkone, grosse Aufenthaltsräume, Tischtennis Tisch. Instrumente zum benützen, Bar mit Drinks a 5-6 Euro, Frühstück und jeden Abend Pasta im Preis inklusive von 20 Euro pro Nacht im 4er Zimmer mit eigenem WC. Perfekt für die letzten Tage.

In der ersten Nacht waren wir zu dritt, ein deutscher Schauspieler «mittleren» Bekanntheitsgrades (Ben Münchow), ein junger Guatemalteke, digitaler Nomade. Die zweite Nacht kam noch eine junge deutsche Studentin hinzu, Tonii. Interessant, die beiden Deutschen (wohnhaft in Berlin, 200m voneinander weg, ohne sich zu kennen) waren auf dem analogen Foto Trip, mit Fachsimpeln über Leica, Kodak Gold und so weiter. Ich fühlte mich sehr an Reisen vor 20+ Jahr erinnert, als digitale Kameras oder Handys noch nicht Mainstream waren. Offenbar ist das gerade zumindest in Berlin ein riesen Trend. Und für alte Kameras wird ein kleines Vermögen bezahlt.
Catania ist hinter Palermo die zweitgrösste Stadt in Sizilien. Viele Strassen sind breit, die eher für Touristen interessante Altstadt ist eher überschaubar, der Bereich am Meer offenbar nicht wirklich attraktiv. War aber selber nie da, ausser am Bahnhof und Hafen. Der nächste Stadtstrand soll wenig besucht dafür umso dreckiger sein. Erst die Strände relativ weit ausserhalb sollen ok sein. Was die Stadt aber definitiv hat, sind Kirchen. Alleine in der Via dei Crociferi gibt’s vier davon. Der Dom lag wenige Schritte vom Eingang zum Hostel.
Und so bekam ich verteilt über drei Tage einiges zu sehen und geniesse auch nochmals vor allem unter Tag das vielfältige Sizilianische Essen (allerdings oft süss oder frittierte) mit Cannoli gefüllt mit Ricotta, oder mittels Arancini, gefüllten Reiskugeln meist mit Ragout und noch was anderem wie Schinken, Mozzarella Füllung. Lecker und nährhaft. Oder Granite, eine Art super Slushi mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und meist serviert mit einem süssen Brötchen (Brioche). Dann reicht am Abend ein Pasta Teller im Hostel komplett. Gefolgt zum Beispiel von einer Partie Tischtennis gegen einen iranisch – amerikanischen Bekannten, den ich am ersten Abend kennengelernt hatte. War allerdings recht schweisstreibend, die Partie. Es ist tagsüber immer noch um die dreissig Grad warm.

Was gibt’s sonst noch über Catania zu sagen; es gibt verschiedene Märkte, allesamt laut, nass (Wasser um Fische zu kühlen), farbig wegen des Obstes oder dann wehend, wegen der vielen Kleider. Es sind Märkte für Einheimische mir Touristen als Besucher. Sehr authentisch.
Es gibt verschiedene Plätze, Parks, wie zum Beispiel den Villa Bellini Park oder auch den botanischen Garten, wo ich die kühle Luft etwas geniessen konnte
Es gibt ein kleines Amphitheater mitten in der Stadt, wo man den Green Pass zeigen muss, dann aber umsonst an den 2 Personen an Eingang vorbeikommt. Wieso zwei übersteigt mein Verständnis. Dafür liess ich ein ein etwas grösseres Amphitheater aus.. eher zufällig allerdings.
Insgesamt eine schöne Stadt, weniger lebhaft als Palermo und weniger idyllisch schön als Siracusa. Aber sicher einen Besuch wert.