
Heute gönnten wir uns einen langsamen Start. Nach dem Frühstück ca um halb 10 fuhren wir in Begleitung eines zusätzlichen Tagesguides Ruwan los, um die historischen Stätten in Anuradhapura zu erkunden. Unser erster Halt war Isurumuni Rajamaha Viharaja. Der Tempel war einer der ältesten und der Ort wo vor ca 2300 (im 3. JH bc) Jahren der König Devanapiyatissa als erster den Buddhismus übernommen (und nach Überlieferung gleich 40’000 Personen mit ihm). Unser Guide hatte den Tag entlang der buddhistischen Geschichte aufgebaut. So lernten wir insgesamt mehr über diese Philosophie (merke: nicht Religion) als auf allen früheren Reisen zusammen. Wesentlich dabei ist, dass Buddha verehrt wird, aber man betet nicht zu ihm. Buddha ist kein Gott, Buddhismus ist keine Religion, sondern eine Philosophie. Die Leute bringen ihm Opfergaben wie va Blumen um ihn zu ehren. Der Buddhist glaubt, dass er in einem früheren Leben sich als würdig erwiesen hat, und darum nun ein Mensch ist, der nach Erleuchtung streben kann. Nur Menschen können dies, Tiere oder Pflanzen nicht. Dass unser Guide selber Buddhist war, hat sehr geholfen, die Geschichte authentisch zu erzählen.
Unsere Tour führte uns zu verschieben Stupas. Diese grossen Tempelgebilden sind zumeist komplett aus Ziegelsteinen aufgebaut und bis auf einen Hohlraum in der Mitte gefüllt. Im Hohlraum befindet sich etwas wertvolles, meist Reliquien von Sidharta, wie zB ein Teil eines Knochens. Die grossen sind über 50m hoch, wobei die grösste früher 110m hoch war. Bei der bekanntesten, der Ruwanwelisaya Stupas, fanden gerade die Vorbereitungen für das morgige Vollmondfest (Poya) statt, zu welchem eine halbe Million Menschen erwartet werden (beim grössten im Juni bis zu mehreren Millionen!).
Unterwegs wurden wir auch noch von einer Gruppe Studenten abgesprochen, die den Auftrag hatten, ihr Englisch mit Touristen zu üben und das mit Fotos zu dokumentieren. Natürlich Stangen wir gerne Red und Antwort, sogar klein Lena hab Auskunft über Name, Alter etc. Ingesamt macht es immer wieder Spass ein paar Worte mit den extrem freundlichen Leuten zu wechseln. Nur Lena, die mit ihren blonden Haaren und hellem Teint immer wieder angefasst wird, ist es manchmal etwas zu viel.
Weiter führte die Tour zum ältesten heiligen Bodhi Baumes, dem Jays Sri Maha Bodhi. Dieser war ursprünglich der erste Abkömmling des Baumes unter welchem Sidharta in Indien die Erleuchtung hatte, ist unterdessen aber der älteste. Bodhi Bäume sind generell heilig und der Ort wo Buddhisten beten.
Zum Abschluss besuchen wir noch die ursprünglichen Stätten, wo die 5000 Mönche des Klosters lebten, lernten und Assen. Heute eine riesige Ruinenanlage friedlich eingebettet unter zahlreichen Bäumen.
Insgesamt ein sehr spannender und lehrreicher Tag va für uns Erwachsene.. die Kids waren mit der Zeit etwas müde und gelangweilt. Deshalb haben wir auch den Besuch einer letzten Anlage auf den Folgetag verschoben und dafür zuerst den Pool genossen und danach den Sonnenuntergang über den Tempeln betrachtet.